Der Geisterbus lebt!

 

Im September 1961 brachte der Berliner Hersteller von Omnibus-Aufbauten Gaubschat eine Weiterentwicklung des unter anderen ebenfalls von Gaubschat aufgebauten Büssing D2U auf die Straßen Berlins: den sogenannten Geisterbus. Gaubschat wollte Doppeldeck-Busse auch außerhalb von Berlin etablieren und benötigte dafür einen moderneren Bus als den bereits etwas antiquierten D2U. So besaß die Neuentwicklung zwar große Teile der Bodengruppe des D2U (inkl. der kombinierten Gummiblock-/Stahl-Blattfederung), wies aber z.B. eine Lenkunterstützung auf sowie eine neue Innenraumaufteilung und eine dritte Tür in der Fahrzeugmitte.
Der Name »Geisterbus« rührte daher, dass dieser Bus für die BVG im Einsatz war, was auch Journalisten auffiel. Als sie sich bei der BVG danach erkundigten, erhielten sie nur hartnäckiges Kopfschütteln. So erfanden sie den Namen, unter dem der Wagen in der Berliner Szene der Nahverkehrs-Fans bestens bekannt ist.

Möchten Sie Näheres zu diesem Fahrzeug wissen, so legen wir Ihnen den Beitritt in unseren Förderverein FATB nahe. In der regelmäßig erscheinenden Vereinszeitschrift »FATB aktuell« werden regelmäßig Artikel über interessante Fahrzeuge abgedruckt, wie z.B. in der aktuellen und der nächsten Ausgabe den Geisterbus.


Abgesehen von der Lackierung seit 1979 kaum verändert.
Abgesehen von der Lackierung seit 1979 kaum verändert.
Ein Blick in den Fahrerspiegel offenbart ein wenig der Innenraumgestaltung.
Der Fahrerplatz heute. Auffällig die grazile Treppe.
Die Front zeigt exemplarisch den Gesamtzustand des Busses: Rost allerorten, eine Restaurierung käme einem kompletten Neuaufbau gleich.
Carl W. Schmiedeke fotografierte diesen Bus 1962 in seinem Originalzustand im Linieneinsatz bei der BVG
Der Geisterbus nach dem Umbau zum Konferenzbus
Der Geisterbus als Konferenzbus in den Sechzigerjahren
1979, zum 50. Geburtstag der BVG, war der mittlerweile an einen Getränkegroßhändler verkaufte Bus, wieder in Berlin. Frank von Riman-Lipinski fotografierte ihn auf dem Betriebshof Helmholtzstraße.