Solaris GN 03 (Urbino 18) Gute Erfahrungen hatte die BVG offenbar mit den ersten sechs im Jahr 2002 in Dienst gestellten Fahrzeugen des polnischen Familienbetriebs Solaris gemacht. Den vier Solowagen (Solaris Urbino 12) und zwei Dreiachsbussen (Solaris Urbino 15) folgten bereits im Jahr darauf zehn Gelenkbusse des Typs Urbino 18 (zweite Generation), die die ersten Exemplare der bis dahin in Deutschland unbekannten Gelenkbusvariante darstellten. BVG-intern werden diese Wagen, die die Wagennummern 2851 - 2860 tragen, als GN 03 bezeichnet. Die Busse wurden - ebenso wie die zu diesem Zeitpunkt anderen sechs Solaris-Fahrzeuge im BVG-Bestand - dem Betriebshof Britz zugewiesen. Im Bestreben der BVG, vorhandenes Service-Know-how auch an Dritte zu vermarkten, war dieser Hof als Service-Niederlassung für Solaris-Fahrzeuge ausgewiesen worden. Alle zehn Busse sind mit Flüssigkristall-Zielanzeigen der Firma Lawo, Klapprampen an der ersten und zweiten Tür und mit Konvekta-Klimaanlagen versehen und verfügen über MAN-Motoren in Verbindung mit einem Voith 864.3E-Getriebe. Aufgrund ihrer viertürigen Ausführung mit stehenden Motoren haben die Fahrzeuge einen hohen Anteil an Stehplatzfläche und sind daher häufig im Schienenersatzverkehr anzutreffen. Alle Solaris GN 03 erhielten als Euro-III-Fahrzeuge lediglich die gelbe Abgasplakette, so dass rechtzeitig zur Verschärfung der Umweltzonenregelung zum 1.1.2010 die Busse zum Betriebshof Indira-Gandhi-Straße versetzt wurden. Im März 2010 schied 2855 aus dem Betriebsbestand aus und wurde im November desselben Jahres abgemeldet, um seinen neun Brüdern fürderhin als Ersatzteilspender zu dienen. Anfang März 2015 wurde der Wagen 2856 während des Einsatzes auf der Linie 150 durch einen Motorbrand schwer beschädigt und daher abgestellt. Die verbliebenen Wagen sind nach dem Zugang einer ausreichenden Zahl von Neufahrzeugen des Typs Scania Citywide CF (Wagen 4425 - 4494) im April 2015 ausgemustert worden. Text: C. Neuhaus
zuletzt aktualisiert 25.8.2014
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