MAN
DN (ND 202) Serienfahrzeuge DN 95 (3000 - 3086) Im Mai 1995 stellte die BVG mit dem Wagen 3000 den Prototypen der neuen Niederflurdoppeldeckergeneration (MAN-Bezeichnung A14, BVG-Bezeichnung DN 95) vor, dem ab Dezember 1995 mit den Wagen 3001 -3086 weitere 86 Fahrzeuge dieses Typs folgten.
Wenig bekannt sein dürfte, dass es neben dem DN-Prototypen Wagen 3000 noch weitere DN-Prototypen gegeben hat, die allerdings nie in den Liniendienst gelangten.
Einen ersten Hinweis darauf erhält man bei Betrachtung der für die DN 95 vergebenen Fahrgestellnummern. In dieser individuell für jedes Fahrzeug vergebenen Ordnungsnummer sind je nach Hersteller verschiedene Fahrzeugmerkmale verschlüsselt. So sind die DN 95 herstellerseitig einem eigenständigen Nummernkreis zugeordnet worden, der mit der laufenden Nummer "4" für Wagen 3000 beginnt und bei der laufenden Nummer "90" für Wagen 3069 endet (die Wagennummern sind bei Indienststellung nicht in chronologischer Reihenfolge der Fahrgestelle vergeben worden). Was ist also mit den laufenden Nummern "1 ", "2" und "3" der DN-Fahrgestelle geschehen?
In der Mitgliederzeitschrift des Fördervereins der Traditionsbus, FATB-aktuell, Ausgabe 29 vom Januar 2006 ist die Geschichte der drei fehlenden Fahrgestelle skizziert worden.
Fahrgestell Nummer 1 (WMA A14 0001): Auf dieses Fahrgestell ist im Jahr 1993 / 1994 ein DN-Rohbau aufgebaut worden. Mit dem Rohbau-DN sind bei der Firma ABB Festigkeitsversuche durchgeführt worden, in dessen Verlauf sich konstruktive Schwächen der ursprünglichen Fahrgestellkonstruktion zeigten. Nach Abschluss der Festigkeitsversuche ist das im Rohbau fertig gestellte Fahrzeug wieder zerlegt worden.
Fahrgestell Nummer 2 (WMA A14 0002): Dieses Fahrgestell ist nie mit einem Aufbau versehen worden. In Folge der Ergebnisse der Festigkeitsversuche mit Fahrgestell WMA A14 0001 ist das Fahrgestell Nummer 2 wieder zerlegt worden.
Fahrgestell Nummer 3 (WMA A14 0003): Bei diesem ebenfalls im Rohbau fertig gestellten Bus - der aufgrund der Ergebnisse aus den Festigkeitsversuchen auf einem modifizierten Fahrgestell aufgebaut worden ist - zeigten sich große Strukturprobleme, aufgrund dessen der Alu-Aufbau aller nachfolgend gebauten DN-Busse stark geändert worden ist. Nach Abschluss der Versuche zur Aufbaumodifikation ist auch dieser Bus wieder zerlegt worden.
Text: C.
Neuhaus zuletzt aktualisiert 18.2.2010 | Ulf Bergmann |