Büssing DE 74 Die Serie DE 74 sollte die letzte Bauserie dieses Typs werden. Bereits im August 1972 fiel bei der BVG die Entscheidung - aufgrund geänderter EU-Normen, deren Vorgaben die Fahrzeugindustrie nachkommen mußte -, von einer Weiterbeschaffung des Typs DE Abstand zu nehmen. Die bislang verwendeten Unterflurmotoren der Firma Büssing paßten nicht mehr in die europäischen Leistungsnormen, wurden daher aus der Fertigung genommen und jeder andere verfügbare Motor war nicht mehr zwischen Außenwand und der Wange des abgesenkten Mittelganges unterzubringen. Die einzige Möglichkeit bestand darin, den Motor zukünftig im Heck anzuordnen, was die Entwicklung eines neuen Fahrzeugtyps erforderte. Es wurden noch einmal insgesamt 107 Fahrzeuge der Serie DE 74 beschafft, die bei den Firmen Waggon Union (vorgesehene Wagennummern 2524 - 2598) und Gaubschat (vorgesehene Wagennummern 2599 - 2630) gefertigt wurden. Die Wagennummern 2514 und 2515 waren bereits an die Prototypen des Typs SD vergeben, und die zunächst nicht besetzten Wagennummern 2516 - 2523 sollten die zu diesem Zeitpunkt bei der Firma Gaubschat im Bau befindlichen Wagen des Typs SD 74 erhalten. Diese acht Fahrzeuge wurden jedoch erst nach Auslieferung der Fahrzeuge des Typs DE 74 fertiggestellt, und so erhielten die 107 DE-Fahrzeuge die Nummerngruppe 2516 - 2622. Die Firma Waggon Union fertigte also die Wagen 2516 - 2590 und Gaubschat die Wagen 2591 - 2622, wobei die Wagen in der Reihenfolge 2524 - 2590, 2516 - 2523 bzw. 2599 - 2622, 2591 - 2598 ausgeliefert wurden. Die technische Ausrüstung entsprach der Vorserie DE 73, wobei die zunächst am Wagen 2502 (DE 73) probeweise vorgenommene Anordnung der getrennten Brems- und Schlußleuchten in die Serie DE 74 einfloß. Lieferbeginn war am 20. Mai 1974 mit der Zulassung der Wagen 2524, 2525 und 2529. Mit der polizeilichen Anmeldung der Wagen 2520, 2522 und 2523 am 31. Oktober 1974 standen auch die letzten Wagen dieser Serie im Linieneinsatz. Die Fahrzeuge des Typs DE 74 wurden im Rahmen der Generalreparatur analog zu vielen Wagen der Serien DE 71, 72 und 73 mit einer Spiegelkonstruktion zur Beobachtung des Oberdecks und mit einer Leuchtstoffröhrenbeleuchtung ausgerüstet. Die Generalreparatur an den Fahrzeugen des Typs DE war am 14. November 1980 mit Fertigstellung des Wagen 2622 beendet. Dieses Fahrzeug gelangte nach der erfolgten Generalreparatur nicht mehr in den Linieneinsatz und wurde als Stellvertreter für 816 für die BVG gebaute Autobusse des Typs DE in die damalige historische Fahrzeugsammlung der BVG im Betriebshof Britz aufgenommen. Traditionsbus besaß von dieser Baureihe bisher insgesamt 5 Fahrzeuge. Es handelt sich um die Wagen 2540, 2556, 2565, 2601 und 2617. Von diesen fünf Wagen ist nur noch 2556 im Bestand. Text: Christian Winck |