Wagen 2379

Büssing DE 71 (Wagen 2379)
Ein Klassiker unter den Pop-Werbungen: die rollende Schrankwand von Möbel-Hübner.
Büssing DE 71 (Wagen 2379)
Am 27. August 1980 konnte das rollende Möbelstück auf dem Betriebshof Britz verewigt werden.

Büssing DE 71

Dieser Autobus entstammt - wie auch die Wagen 2390 und 2397 - dem zweiten Lieferlos der Serie DE 71 und wurde von Orenstein & Koppel (O&K) karossiert. Die Erstzulassung war am 26. Oktober 1971 und nach fast 13 Jahren Einsatz erfolgte am 31. August 1984 die polizeiliche Stillegung. Die turnusmäßige Großreparatur war vor Weihnachten 1976, am 14. Dezember, beendet. Beheimatet war der Wagen auf drei verschiedenen Betriebshöfen: Von der Indienststellung bis Mitte 1975 erfolgte der Einsatz vom Betriebshof Usedomer Straße aus, anschließend bis Mitte 1981 vom Betriebshof Britz aus und bis zur Abstellung dann vom Betriebshof Zehlendorf aus.

Natürlich war auch dieser Bus Werbeträger für die Produkte einiger Firmen. Hierbei handelte es sich um:

Werbungen
ohne Werbung 26.10.1971 – 16.01.1972
Doornkaat Korn Seit 1806 17.01.1972 – 10.11.1976
ohne Werbung 11.11.1976 – 20.04.1978
Quelle Warenhaus Heckwerbung 21.04.1978 – 27.06.1979
Möbel Hübner Popwerbung 01.08.1979 – 31.08.1984

Nach der Abstellung verblieb der Wagen zunächst im ehemaligen Straßenbahnbetriebshof Charlottenburg in der Königin-Elisabeth-Straße. Im Jahre 1985 erfolgte der Verkauf an eine Privatperson im niedersächsischen Seelze. 2379 blieb unverändert abgestellt und wurde dann 1990 an eine Baufirma mit Sitz in Hamburg weiter veräußert. Ein geplanter Ausbau zu einer fahrbaren Baubude für einen Einsatz in Rostock kam nicht zustande, so daß der Wagen im August 1992 in Rostock weiterverkauft wurde. Auch der neue Besitzer wußte nichts rechtes mit dem Bus anzufangen, so daß 2379 im April 1994 an Traditionsbus-Berlin abgegeben wurde.

Hier erfolgte eine kleine Aufarbeitung, ein geplanter Einsatz kam jedoch nicht zustande, daher wurde er erneut weitergegeben: Die Berliner Reifenwerke wollten den Bus ab Mai 1994 als Werbewagen nutzen, was jedoch ebenfalls scheiterte. Im September 1994 gelangte der Wagen zurück zu Traditionsbus Berlin. Nach über einem Jahr fand sich für den Bus im November 1995 schließlich ein aus dem württembergischen Kippenheim stammender Käufer.

Aber auch hier scheiterte erneut eine Umnutzung des Busses: Der neue Besitzer plante den Umbau und Einsatz als Schulbus für eine Sprachenschule. Abgestellt war das Fahrzeug auf dem Flughafen in Lahr / Schwarzwald, als im August 1997 durch Vandalismus alle Scheiben zerstört wurden. Dennoch wurde der Bus zum Verkauf angeboten. Im März 1998 fand sich ein neuer Besitzer in der Region, der den Umbau zum Campingbus / Wohnung abschloß.

Das Fahrzeug ist derzeit (April 2004) fahrbereit, jedoch ohne Zulassung, vorhanden.

Text: Christian Winck

Lebensstationen in Kurzform:
Typ Büssing DE 71
Aufbauhersteller Orenstein & Koppel
Lackierung am September 1971
Zulassung am 26.10.1971
Generalreparatur (GR) 14.12.1976
Abstellung am 31.08.1984
Verkauft 1985
Zugang zur ATB 09.04.1994
Abgang von der ATB 09.11.1995