Büssing DF Es liegen Beschreibungen vor zu folgenden Büssing DF:
Wagen
1658
der Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus
Erst im Jahr 1964 ersetzte die BVG den von 1951 bis 1964 nahezu unverändert gebauten Doppeldeckbus Typ D2U (»Trampelwagen« mit Pendelschaffner) durch den Typ DF, der als die gelungenste Eigenkonstruktion der Berliner Verkehrs-Betriebe (BVG) für einen Doppeldeckautobus überhaupt bezeichnet werden kann. Bei den DF-Wagen löste Luftfederung die harte Blattfederung ab, das Oberdeck erhielt an Stelle der Viererbänke mit Seitengang nun Zweierbänke mit bequemem Mittelgang, und dem Schaffner gönnte man einen eigenen Sitzplatz mit fester Kasse und Ansagemikrofon. Die wesentliche Neuerung war aber das in diesen Bussen eingeführte »Fahrgastflußsystem«, das selbst heute noch beispielhaft ist. Dieses System beinhaltet eine große Heckplattform, die ein schnelles »Einladen« der Fahrgäste ermöglichte und so die Haltestellenaufenthalte verkürzte. Der Schaffner kassierte dann bequem an seinem Sitzplatz während der Fahrt. Gleichzeitig verfügt der Bus über zwei Treppen zum Oberdeck - eine gegenüber dem Schaffnerplatz und eine zweite vorn zum Aussteigen -, und außerdem über zwei vordere Ausstiegtüren, getrennt für die Fahrgäste des Ober- und des Unterdecks. So ermöglichte dieses »Fahrgastflußsystem« eine erheblich schnellere Fahrgastbewegung innerhalb des Busses, weil die Wege ein und aussteigender Fahrgäste nun in derselben Richtung (nämlich von hinten nach vorne) und damit kreuzungsfrei verlaufen. Trotz des Platzbedarfs für zwei Treppen und drei Türen boten die DF-Wagen 66 Personen einen Sitzplatz - das sind nur 4 Plätze weniger als beim Vorgängertyp D2U. Leider hat die ausgesprochen gelungene Konstruktion des Typs DF keine große Verbreitung gefunden: Lediglich ganze 29 Busse wurden gebaut. Denn schon 1965 entschloß sich die BVG, nur noch Doppeldecker für den Einmannbetrieb mit Einstieg vorn beim Fahrer bauen zu lassen - dies allerdings nur mit zwei Türen und einer Treppe (Typ DE). Erst, als die letzten DF-Wagen 1978 abgestellt wurden, hat sich die BVG an das bewährte Fahrgastflußsystem dieser Busse erinnert und begann, die damals im Bau befindlichen Standard-Doppeldecker mit einer zweiten Treppe zum Oberdeck auszustatten. Und es dauerte sogar bis Mitte der neunziger Jahre, bis die BVG wieder Doppeldecker mit zwei Treppen und drei Türen beschafft hat. Text: Nach Unterlagen der Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus Berlin
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