Büssing DE/DES Es
liegen Beschreibungen vor zu folgenden Büssing DE 1729 1761 1793
1794 1826 1835 1854
2003 2100 2184
Wagen
2556
der Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus
Die DE-Wagen, auch als »Jumbo« bezeichnet, waren die ersten BVG-Doppeldeckbusse für den Einmannbetrieb. Von 1965 bis 1974, also zehn Jahre lang, wurden 816 Fahrzeuge gebaut. Diese Busse waren prägend für das West-Berliner Stadtbild der 70er und frühen 80er Jahre. Bei den DE-Wagen wurden Anfang der 70er Jahre auch die ersten Ganzreklamen eingeführt, bei denen die gesamte Außenfläche für Werbezwecke bunt bemalt wurde. Eine hohe Anzahl dieser phantasievoll-bunten »Pop«-Busse sorgte neben höheren Werbeeinnahmen der BVG auch für mehr Farbe auf Berlins Straßen. Eine in technischer Hinsicht bemerkenswerte Neuheit war die 1965 mit dem Typ DE eingeführte vollautomatische Ausstiegtür in der Wagenmitte, die sich bei gedrücktem Haltewunsch durch Ziehen einer Haltestellenbremse selbsttätig öffnete und ohne Zutun des Fahrers wieder schloß, sobald der letzte Fahrgast die Klappschranken durchschritten hatte. Dieses Prinzip wendet die BVG - nun allerdings mit Lichtschranken und Trittstufen - noch heute an. Nachteilig bei der DE-Konstruktion waren aber - bedingt durch den tiefliegenden Gang im Unterdeck und den Mittelausstieg - die beengten Platzverhältnisse für den Unterflurmotor und das Getriebe. Hier war nur Platz für den kleinen Büssing-U7-Motor mit nur 7 Litern Hubraum. Dieser leistete zwar auch seine 156 PS, machte die Busse aber gerade ganze 63 km/h »schnell« und bewirkte, daß selbst geringe Steigungen (und davon gibt es in Berlin einige!) für einen vollbesetzten DE zu einem Problem werden konnten. Aber auch schon bei gemächlichem Tempo entwickelten die Busse ein lautes, hellsingendes Fahrgeräusch, das eher an ein Flugzeug als an einen Bus erinnert. Eine Kuriosität der »Jumbos« gab es übrigens auf den letzten Schaffnerlinien der BVG: da die BVG länger Schaffner beschäftigte, als Autobusse für den Schaffnerbetrieb vorhanden waren, fuhren zwischen 1978 und 1981 auf den letzten Linien im Schaffnerbetrieb ausgerechnet die eigens für den Einmannbetrieb konstruierten DE-Busse mit zusätzlichem Schaffner, wofür einige Wagen vorübergehend einen fest eingebauten Schaffnersitz erhielten. Text: Nach Unterlagen der Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus Berlin zuletzt aktualisiert 15.12.2021 |